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Neujahrskonzert in Feistritz/Drau am 5. Jänner 2024

Heuer war es zum Glück wieder völlig klar: am 5. Jänner findet in Feistritz/Drau das Neujahrskonzert des Salonorchesters Weissenstein statt. Alle wussten das, und sie kamen auch.  Viele treue Stammgäste, aber auch etliche neue Gesichter fanden im Kulturhaus zwar wenig Platz vor, dafür aber allerbeste Stimmung.

Und das lag wohl vor allem an der Darbietung des Salonorchesters. Wie üblich gab es eine bunte Mischung aus Stücken des leichteren Repertoires, seien es Johann Strauß‘ Walzer „Künstlerleben“ oder Zierers „Samt und Seide“, sei es die bekannte Ouvertüre zum „Zigeunerbaron“ oder zur „Leichten Kavellerie“ von Franz v. Suppè.

Wie gewohnt stand auch heuer wieder Helmut Vacek am Dirigentenpult. Mit viel Temperament und Charme leitete und motivierte er seine Musiker, griff mitunter auch selbst zur Geige und einmal sogar zum Mikrofon. Die Moderatorin nämlich, Sigrid Konnerth, beschränkte sich nicht darauf, locker und humorvoll durch das Programm zu führen – nein, in einem der Höhepunkte des Abends war sie auch als kongeniale Partnerin der Gesangssolistin zu hören. Von Helmut Vacek launig und ausführlich angekündigt, gaben die beiden Damen das Blumenduett aus der Oper „Lakmé“ von Leo Delibes wieder. Kaum jemand kennt die Oper, beinahe jeder aber dieses Duett, der Fernsehwerbung sei Dank.

Und wie im Vorjahr war es Christina Tschernitz, die in weiteren gesanglichen Gustostückerln das Publikum begeisterte. Die 26-jährige Sopranistin ist eine Augen- und Ohrenweide mit großer Bühnenpräsenz, sei es als Adele aus der „Fledermaus“ oder als Puppe Olympia aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach. Und nach dem schmachtenden Ohrwurm „Spiel auf Deiner Geige“ mit Beteiligung der Solovioline des Konzertmeisters Bernhard Zojer hielt es wohl niemanden im Publikum mehr auf den Sitzen.     

Der ausgiebige Beifall für alle Beteiligten blieb nicht unbelohnt. In der ersten Zugabe, dem Walzer Nr. 2 aus Schostakowitsch‘ Jazz-Suite konnten vor allem die Bläser (inklusive Saxofone) begeistern. Und traditionell beendete dann der Radetzkymarsch nach kurzweiligen zweieinhalb Stunden den Abend, den etliche Besucher mit einem Getränk bei netten Gesprächen an der Bar gemütlich ausklingen ließen.

Und letztlich war man sich wohl einig: 2025 gibt es ein Wiedersehen..

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bezo

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Wir bedanken uns für die langjährige Treue und musikalische Freundschaft ....

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Gerhard Christof ist ein erfahrener Pensionist.

Trotzdem konnte sich niemand beim Salonorchester Weissenstein so recht vorstellen, dass er auch dort eines Tages seine Mitwirkung beenden könnte. Zu sehr war Gerhard über die lange Zeit zu einem wichtigen, wenn nicht gar prägenden Mitglied des Orchesters geworden. Viele Jahre, ja Jahrzehnte, war er verlässlicher Partner am ersten Geigenpult, immer pflichtbewusst, pünktlich und gut vorbereitet.

Und doch ist es jetzt soweit: Gerhard wird seine Geige und seinen Bogen an den Nagel hängen.

Und wir alle haben dafür zwar aufgrund seines schon recht fortgeschrittenen Lebensalters durchaus Verständnis, fragen uns aber doch: wer soll nun beim Dirigenten die richtige Tempowahl anmahnen („so, als ob du mitspielen würdest“) oder die gewerkschaftlichen Interessen der Musiker vertreten („das Stück geht sich aber nicht mehr aus!“)? Nun, dafür werden sich Nachfolger finden.

Was wir aber mit Sicherheit stark vermissen werden, sind Gerhards launige Kommentare, so manche seiner trockenen und politisch nicht immer korrekten Bemerkungen, und viele interessante Erzählungen aus seinem Leben – obwohl, auf die können wir durchaus weiter hoffen, denn Gerhard hat ja nur als Geiger abgedankt.

Als treuer Zuhörer und väterlicher Freund wird er uns hoffentlich noch sehr lange erhalten bleiben.

Alles Gute, lieber Gerhard

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Gertraud Hawelka als  loyale Mitstreiterin  nicht mehr im Zentrum des Orchesters sitzen und spielen zu sehen, wird gewöhnungsbedürftig werden. Auch wenn es einen tollen musikalischen „Ersatz“ am Akkordeon gibt, wird das ruhige, entspannte und humorvolle  Wesen von Gertraud fehlen.

Viele Jahrzehnte hat sie mit uns geprobt, gelacht, dem Konzertbeginn entgegengefiebert und sich nach den Konzerten über das gute Gelingen gefreut.

Aber auch die Versorgung mit wunderbarem Gebäck und Keksen bei diversen Feierlichkeiten und nach Konzerten werden wir schmerzlich vermissen. Ihr Engagement beim Verkauf von Eintrittskarten für  unsere Konzerte war legendär. Niemand konnte je mit solchen „Verkaufszahlen“ aufwarten wie sie. Wir werden uns zukünftig sehr anstrengen müssen, um die Veranstaltungssäle ohne das

Verkaufstalent von Gertraud vollzubekommen.

Wir hoffen aber auch sehr, sie in Zukunft bei unseren Konzerten als mentale Verstärkung im Publikum zu sehen und mit ihr weiterhin in Kontakt stehen zu dürfen.

Liebe Gertraud, wir bedanken uns alle ganz herzlich für Deinen großartigen Einsatz über die vielen Jahre und wünschen Dir weiterhin viel Gesundheit und allles erdenklich Gute.

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